Heimatverein, Caritas-Sozialwerk und Gemeinde Holdorf richten Bürgerfest aus

Quelle: Heinrich Vollmer
Quelle: Heinrich Vollmer

Bürgerfest regt zum Nachdenken über Bedeutung von Heimat an

 

Ausstellung und buntes Programm rund ums Heimathaus 

 

Gemeinsam singen und schunkeln: Kreismusikschullehrer Thomas Aldenhoff (Bildrand oben rechts) verstand es, mit seinen Liedern und Melodien das Gemeinschaftssingen zu einer bewegten Begegnung werden zu lassen. (Text und Foto: Heinrich Vollmer) 

 

Mit einem feierlichen Gottesdienst begann gestern Vormittag ein Begegnungsfest, das unter dem Motto „Zeig mir deine Heimat / Zusammen sind wir Heimat“ stand und bis zum frühen Abend mehrere Hundert Holdorfer Einwohner rund ums Heimathaus versammelte. Eingeladen hatte das Caritassozialwerk (CSW) gemeinsam mit dem Heimatverein und der Gemeinde Holdorf. 

 

Anlass gab eine Heimatausstellung, die im Rahmen der Jahreskampagne „Zusammen sind wir Heimat“ des Caritasverbandes in Deutschland, vor Ort entwickelt und zusammengestellt wurde. Diese zeigte die Ergebnisse einer Befragung von 23 in Holdorf lebenden alteingesessenen und zugezogenen Holdorfer Bürgerinnen und Bürgern durch Elisabeth Vodde-Börgerding und Cornelia Emken vom CSW zum Thema Heimat. Auf großformatig gestalteten Tafeln wird übersichtlich dokumentiert, was für die Befragten der Begriff Heimat in ihrem Leben bedeutet. Die Ausstellung wird zudem ab dem 10. August (Donnerstag) im Rathaus der Gemeinde Holdorf zu den jeweiligen Öffnungszeiten zu sehen sein.

 

Das Begegnungsfest haben wir organisiert um Alt- und Neubürgern Gelegenheit zu geben, in entspannter Atmosphäre einander besser kennenzulernen“, berichtet die Sozialarbeiterin Elisabeth Vodde-Börgerding. Im vom Posaunenchor Fladderlohausen musikalisch begleiteten Festgottesdienst auf dem Hof Liening neben dem Heimathaus betonte Pfarrer Christian Wölke während seiner Predigt „Damit Fremde in unserer Heimat Heimat finden, müssen wir teilen. Das heißt, wir nutzen die Dinge gemeinsam, wir leben gemeinsam“. Bezug nahm der Pfarrer dabei auf das Evangelium von der wunderbaren Brotvermehrung. „Aufeinander zugehen und füreinander da sein, das ist Heimat wo man glücklich werden kann“, ermunterte Christian Wölke. Die eingesammelte Kollekte wird der Arbeit der Flüchtlingshilfe in Holdorf zugutekommen. 

 

Heimatvereinsvorsitzender Bernard Echtermann betonte während seiner Grußworte, dass eine Vielzahl von Menschen in Holdorf Heimat gefunden haben. Nach dem zweiten Weltkrieg Vertriebene aus den Ostdeutschen Gebieten, in den 90er Jahren Rückkehrer aus russischen Gebieten und ab dem Jahr 2015 Flüchtlinge aus Nahost und Afrika. Im Rückblick sei festzustellen, dass diese Ereignisse zur Entwicklung Holdorfs beigetragen haben. 

Die Veranstalter nutzten die Erkenntnis, dass Musik ein geeignetes Medium darstellt, um Menschen aller Nationen und Generationen einander näher zu bringen. So unterhielten neben dem Posaunenchor Fladderlohausen Stefan Rüdig, Franz Kampers und Josef Kampers mit Handharmonika und Trompete sowie die Jagdhornbläser-Kids die Besucher. Kreismusikschullehrer Thomas Aldenhoff musste am E-Klavier nicht lange zum „Gemeinschaftssingen“ bitten und auch die Rhythmen der afrikanischen Trommelgruppe „Baobab“ aus Osnabrück sorgten bei den Festteilnehmern für Kurzweil. Abschließend spielten Reinhild Höge und Doris Hilge mit dem Akkordeon auf.


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